Gemenge

Gemenge

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Ge|mẹn|ge 〈n. 13
1. Gewühl, Kampfgewühl (Hand\Gemenge)
2. lockere Mischung
3. 〈fig.〉 Mischmasch, Durcheinander, Konglomerat
4. 〈Chem.〉 Gemisch von Stoffen, das durch physikal. Methoden in seine Bestandteile zerlegt werden kann
5. 〈Landw.〉 = Gemengesaat
● ins \Gemenge kommen; ein \Gemenge aus Sand und Steinen

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Ge|mẹn|ge: aus mindestens zwei Phasen bestehendes heterogenes Gemisch, z. B. Rauch, Nebel u. a. Aerosole, Suspensionen, Emulsionen, Gesteine.

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Ge|mẹn|ge, das; -s, - [mhd. gemenge = Vermischung, zu mengen]:
1. Gemisch, dessen Bestandteile meist grob verteilt sind und mit dem Auge unterschieden werden können:
ein G. aus den verschiedensten Zutaten;
ein G. aus Klee und Gerste.
2. [buntes] Durcheinander:
ein G. von Sprachen, Düften;
er mischte sich in das G. (Gewühl) des Jahrmarkts.
3. (Landwirtsch.) mehrere auf demselben Acker gleichzeitig angebaute Nutzpflanzen.
4. (veraltet) Handgemenge, Kampf:
mit jmdm. ins G. kommen/geraten (selten; mit jmdm. handgreiflich einen Streit austragen).

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Gemenge,
 
1) Landwirtschaft: Mischanbau verschiedener Kulturpflanzenarten auf einem Acker. Zwei oder mehrere Pflanzenarten werden vermischt ausgesät (Gemengesaat) im Unterschied zu »Mischkulturen« und »Unterkulturen«, die in getrenntem Anbau nebeneinander auf demselben Acker angebaut werden (z. B. Kopfsalat zwischen Sellerie; Gemüse in Obstanlagen). Der Anbau von Gemenge dient als Risikoausgleich bei schlechten Standorten (Hafer-Gerste-Gemenge, Leguminosengemenge), zur Gewinnung von Saatgut von leicht lagernden Pflanzen (Erbsen mit Hafer als Stützfrucht), als Mischfutter zum Ausgleich des Eiweiß-Kohlenhydrat-Verhältnisses.
 
 2) Physik und Chemie: Gemisch.
 

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Ge|mẹn|ge, das; -s, - [mhd. gemenge = Vermischung, zu ↑mengen]: 1. Gemisch, dessen Bestandteile meist grob verteilt sind und mit dem Auge unterschieden werden können: ein G. aus den verschiedensten Zutaten; ein G. aus flüssigen und gasförmigen Stoffen, aus Klee und Gerste. 2. [buntes] Durcheinander: ein G. von Sprachen, Düften; Die Olivenhaine ... gehen allmählich in ein dichtes G. aus Palmen, Eukalypten, Zitronenbäumen und Feigen über (Fest, Im Gegenlicht 42); so trifft man in der Weltbank, die fast sechstausend Mitarbeiter aus aller Welt beschäftigt ..., ein unabsehbares G. von Qualifikationen an (Enzensberger, Mittelmaß 165); er mischte sich in das G. (Gewühl) des Jahrmarkts. 3. (Landw.) mehrere auf demselben Acker gleichzeitig angebaute Nutzpflanzen. 4. (veraltet) Handgemenge, Kampf: Bin im G. mit T 34 (Plievier, Stalingrad 121); mit jmdm. ins G. kommen/geraten (selten: mit jmdm. handgreiflich einen Streit austragen.

Universal-Lexikon. 2012.

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